Die Geschichte von Umarmia

Es war einmal eine Zeit, in der die Welt manchmal zu laut, zu hastig und zu kühl erschien.
Die Kuscheltiere, die doch für Wärme und Nähe geschaffen waren, fühlten sich darin oft verloren.
Einige lagen auf Regalbrettern und träumten still von Abenteuern, andere wurden durch weite Reisen getragen, doch keiner hatte ein wahres Zuhause, das allein für sie bestimmt war.

Eines Tages trafen sich ein Teddybär mit einem schwarzen und einem braunen Ohr, ein beiges Alpaka mit glänzend schwarzen Augen und ein Hase mit Schlappohren und pinkem Anzug an einer Lichtung. Sie sprachen über ihre Sehnsucht nach einem Ort, an dem jedes Kuscheltier wichtig war, egal ob alt, neu, zerknuddelt oder glänzend. Ein Ort, wo niemand in einer Kiste vergessen werden würde.

Sie beschlossen: „Lasst uns unser eigenes Land gründen – ein Reich der Geborgenheit, in dem Umarmungen das höchste Gesetz sind.“

Und so machten sie sich auf den Weg. Ihre Reise führte sie über Flauschwiesen, die sich wie Decken unter den Pfoten anfühlten, durch Kissenberge, die höher waren als jedes Regal, und über glitzernde Sternenbrücken, die nur in Träumen sichtbar waren. Viele andere Kuscheltiere schlossen sich ihnen an – Bären, Hunde, Füchse, Katzen, Eulen, sogar Fantasiegestalten wie Einhörner und kleine Plüschmonster.

Nach einer langen Reise erreichten sie ein Tal, das weicher war als Watte und heller leuchtete als jedes Kinderzimmerlicht. Hier legten sie ihre Pfoten, Tatzen und Flügel übereinander und sprachen feierlich:


„Von heute an gibt es Umarmia – das Land, in dem niemand alleine bleibt.“

Am 14. Tag im 1. Plüsch des Kuschelmonats 1 hielten sie ihre erste große Versammlung ab. Dort wurde die Verfassung der Gemeinschaft Umarmia beschlossen. Sie schrieb fest, dass jede Umarmung ein Grundrecht ist, dass alle Wesen gleich flauschig und gleich wertvoll sind und dass Streit stets mit Zuhören, Nähe und Märchen gelöst werden soll. 

 

Logo Umarmia

Dieser Tag wird bis heute als Nationaltag der Umarmungen gefeiert – ein Fest, an dem das ganze Land zusammenkommt, um Geschichten zu teilen, Kissenburgen zu bauen und das Versprechen von Wärme zu erneuern.

Mit den Jahren wuchs Umarmia. Neue Kuscheltiere kamen, manche von weit her, manche aus Kisten, Dachböden oder von alten Kinderzimmern. Jedes erhielt seinen eigenen Pass, als Zeichen, dass es nie wieder vergessen oder zurückgelassen würde. Der Kuschelrat wurde gegründet, damit immer gemeinsam entschieden werden konnte – nie herrschte einer allein, sondern alle Herzen zusammen.

So entwickelte sich Umarmia zu einer Republik voller Geborgenheit, in der jedes Wesen dazugehört. Seine Symbole – die Flagge in sanften Farben, das Wappen mit dem offenen Teddybär, die Feste im Rhythmus der Jahreszeiten – erinnern alle daran, warum dieses Land existiert: Weil jeder ein Zuhause braucht.

Und so lebt die Geschichte von Umarmia weiter, nicht nur im Tal der Flauschwiesen, sondern überall dort, wo Menschen und Kuscheltiere zusammenkommen, sich in die Augen sehen und sagen:

„Hier bist du willkommen. Hier wirst du gesehen. Hier bist du geliebt.“

Denn Umarmia ist mehr als ein Land.
Umarmia ist ein Gefühl.

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